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23 ERZIEHUNGSRAUM

  • Autorenbild: Thomas Holberg
    Thomas Holberg
  • 3. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Nov.


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23 ERZIEHUNGSRAUM


Bei Schulen mit den beschriebenen Problemen muss ein Erziehungsraum existieren, wohin Problemschüler nach einer gelb-roten Karte von einem Mitarbeiter gebracht werden können. Das Grundgesetz garantiert eigentlich die Unantastbarkeit der Menschenwürde und verpflichtet eigentlich alle staatlichen Organe, diese zu achten und zu schützen.

Aber unser Politiker lassen die Schulen dabei verheerend im Stich... An unfassbar vielen Schulen gehört körperliche Gewalt durch Schläge oder Tritte zur Tages-„Ordnung“, ebenso psychische Gewalt durch Verunglimpfung, Erpressung etc. und ebenso die Verletzung des Eigentumsrecht durch Diebstahl oder Zerstörung von fremden Sachen.

Weil all das auch während des Unterrichts passiert, müssen Lehrkräfte bei nicht einsichtigen Schülern die  Möglichkeit  haben,  das Grundgesetz durchzusetzen , und zwar sofort.

Es ist längst bekannt, dass erst spät folgende Maßnahmen, bspw. durch das Abwarten von irgendwann anberaumten Konferenzen, nicht funktionieren.  Des Weiteren muss der Unterricht gerettet werden , wenn er durch nicht händelbare Vorfälle zu scheitern droht.

U. a. aus diesem Grund ist es sowieso  für sogenannte inklusive Schulen  auch Vorschrift, dass ein Extraraum existieren muss ,  wo immer ein Sonderpädagoge bei Bedarf aktiv sein soll.  

Der Erziehungsraum ließe sich problemlos besetzen, wenn eine viertel Million angehende Lehrkräfte direkt in die Schulen einsteigen würden, anstatt in den Universitäten zu versauern. (Siehe Artikel 01 und 02) Und damit der Erziehungsauftrag gelingt, wenn sogar mehrere Problemschüler zu betreuen sind, könnte ein Erziehungsprogramm im PC zum Tragen kommen, ein Programm, das je nach Vorfall abzuarbeiten ist. Für Problemschüler, die über ein gewisses Maß hinaus ausfällig werden, kann das Erziehungsprogramm die Arbeit entsprechend ausweiten und eine Meldeschrift an die Eltern erstellen, was auch bei einer anderen Verfahrensweise passieren würde, allerdings mit einer erheblichen Belastung für die betroffenen Lehrkräfte. Es darf einfach nicht sein, dass ein Drittel aller Junglehrer ihren Beruf wegen desaströser Vorfälle schon innerhalb von fünf Jahren wieder aufgeben. (Die Zahlen der sonstigen Austritte erschüttern nicht weniger.)

 Trainingsraum 

Manche Schulen haben einen sogenannten „Trainingsraum“, allerdings oft ohne das dafür notwendige Personal. Der Begriff „Trainingsraum“ wiederum zeigt beispielhaft, wie unser Ministerium das gravierende Problem (Kind) nicht beim Namen nennen will, es will nicht eingestehen, dass wir ein gigantisches Erziehungsproblem haben, und zwar in einem Ausmaß wie niemals zuvor. Was sollen denn Problemschüler in einem Trainingsraum trainieren? Natürlich, wie man sich akzeptabel zu verhalten hat, wie eine gute Erziehung es erwartet.

 Streitschlichtung 

Um in dieser Sache trotz der Personalprobleme etwas zu erreichen, hat man ein modernes Verfahren ins Leben gerufen: die sogenannte Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler. Allerdings äußern sich Lehrkräfte nur bedingt positiv dazu. Denn immer, wenn die  Streitschlichter  Konflikte mit beschuldigten Personen aufzuarbeiten haben, dann  fehlen  sie  im Unterricht , und zwar viel zu häufig, wenn die Anzahl der Fälle aus dem Ruder läuft.

 Last but not least: 

Charaktere mit verwurzelten Aggressionen, Bösartigkeiten usw. werden so nicht geläutert, weil der Unterricht bis zur anberaumten Streitschlichtung einfach weitergeht und weil die Aufarbeitung keine Mühe abverlangt, keine lästige Schreibarbeit, keine unbequeme Denkarbeit. Ohne dafür nötige Erziehungsräume wird die Erosion des Lehrpersonals nicht zu stoppen sein…

 WDR 

 15.02.2024 

 Alarmstufe Rot 

 92 % der Lehrer in NRW überlastet 

GEW:

Immer mehr Lehrkräfte verlassen den Job, weil die Belastung so hoch ist...

FiBS

12.02.2025  

Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie

Studie … zeigt besorgniserregende Trends...

die  Zahl der vorzeitigen Austritte  hat sich  seit 2015 mehr als verdoppelt .

Überlastung:

„Die tatsächliche Arbeitszeit von Lehrkräften übersteigt regelmäßig eine 40-Stunden-Woche, psychische und soziale Herausforderungen verschärfen die Situation zusätzlich“

 FiBS 

Bis in die  Mitte der 2030er-Jahre  (z. B. 2035) wird der  Lehrkräftemangel  in den allgemeinbildenden Schulen  voraussichtlich 115.000 Personen  betragen, es können aber auch über 175.000 werden.

Die Schlussfolgerung aus dieser Prognose ist eindeutig: 

 Es führt kein Weg an grundlegenden Reformen vorbei...





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Die Wahrheit über unser Schulsystem darf nicht länger verschwiegen werden

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